Hubert Fichte, geboren am 21. 3. 1935 in Perleberg in der Westpriegnitz; sein Vater war Jude; kurz nach der Geburt Übersiedlung mit der Mutter nach Hamburg-Lokstedt zum mütterlichen Großvater; von 1942 bis 1943 im katholischen Waisenhaus in Schrobenhausen in Oberbayern; danach wieder in Lokstedt bei der Mutter, am Ende des Krieges Evakuierung nach Liegnitz. Nach dem Krieg Kinderdarsteller an Hamburger Bühnen; 1949 Bekanntschaft mit Hans Henny Jahnn; 1950 Freundschaft mit dem Regisseur Alexander Hunzinger und Absolvierung eines Schauspielstudiums bei Helmut Gmelin; gleichzeitig Besuch von Sprachkursen in Hamburg am Institut Français; lernt Leonore Mau, seine spätere Lebensgefährtin, kennen. Mit 17 Jahren erhielt Fichte ein Stipendium der Universität von Poitiers; 1953/54 Arbeit als Landwirtschaftsschüler in der Provence; in dieser Zeit Besuch bei Picasso und Chagall und erste Prosaveröffentlichungen in der Zeitschrift „Antares“; danach Landwirtschaftslehre und Studium in Holstein; 1957 Gehilfenprüfung und Abschluß der landwirtschaftlichen Universitätsausbildung. 1958 leitete er die Landwirtschaft in einem Heim für schwererziehbare Kinder in Schweden; dort erste dramatische Versuche; von 1958 bis 1961 abermals Agrarpraktikant in der Provence; in dieser Zeit schrieb er Kritiken und Kurzgeschichten. Seit 1962 als freier Schriftsteller mit Unterbrechungen in Hamburg. 1963 nahm er im Saulgau zum ersten Mal an einer Tagung der Gruppe 47 ...